Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus 2025

Einladung zum Gespräch mit der Zeitzeugin Rina Lipshic

Donnerstag, 30. Januar 2025, 19.00 Uhr

Ort: Evangelische Stadtakademie
Herzog-Willhelm-Str. 24, 80331 München

Der Abend wird moderiert von Dr. Eva Tyrell (Jüdisches Museum München)

Seit 1999 führt die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit München anlässlich des Gedenktages der Opfer des Nationalsozialismus mit Kooperationspartnern Zeitzeugengespräche mit Menschen, die die Verfolgung durch das nationalsozialistische Regime am eigenen Leib erlebt haben.

Dieses Jahr steht uns Rina Lipshic zum Gespräch zur Verfügung, die der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern angehört und auch langjähriges Mitglied der GcjZ-München ist. Frau Lipshic wurde 1938 in Krakau geboren. Nachdem ihr Vater an die Gestapo verraten wurde, kam sie mit ihrer Mutter, einer Tante und einem Cousin zunächst nach Sibirien, dann nach Kasachstan und überlebte so den Krieg. Nach dem Krieg war sie zunächst in einem Waisenhaus in Krakau, über Prag und Paris gelangte sie nach Israel. Dort lernte sie ihren Mann kennen, mit dem sie schließlich nach Deutschland, nach München zog, wo sie bis heute lebt und sich engagiert.

Teilnahme kostenlos, Anmeldung erbeten unter: info@gcjz-m.de

Veranstalter: GcjZ-München e.V. in Kooperation mit: Jüdisches Museum München, Europäische Janusz-Korczak-Akademie, Evangelische Stadtakademie, Liberale jüdische Gemeinde München Beth Shalom e.V., Domberg-Akademie

 

Exkursion der GcjZ München: „Dokumentation Obersalzberg“

Donnerstag, 01. Mai 2025

Die neue Dokumentation Obersalzberg hat schon kurz nach der Eröffnung im September 2023 Besucherrekorde aufgestellt. Wir werden eine ausführliche Führung durch die neue Dauerausstellung „Idyll und Verbrechen“ (ca. 1,5 Stdn.) erhalten, die auch die Bunkeranlage mit einschließt.

Fahrt von München zur Dokumentation Obersalzberg mit modernem Fernreisebus der Firma Schöfmann (Bad Tölz)

09.00 Uhr: Abfahrt ab: Elisenstraße vor dem Neptunbrunnen in München

11:30 Uhr: Besuch der neuen Dauerausstellung „Idyll und Verbrechen“ mit Führung

15:00 Uhr: Rückfahrt über Irschenberg (Kaffeepause) nach München (Ankunft ca. 19.00 Uhr)

 

Vortrag von Roman Haller zum Film „Irena’s Vow“

Vortrag von Roman Haller im Anschluss an die Mitgliederversammlung – Teilnahme auch für Nicht-Mitglieder möglich!

Eine wahre Rettungsgeschichte – Gespräch mit Roman Haller über den Film „Irena’s Vow“

Roman Haller ist ein Shoa-Überlebender der sog. Ersten Generation. 1944 in Tarnopol (heutige Ukraine) geboren, überlebten seine Eltern und er dank der kath. Krankenschwester Irene Gut in einem Versteck. Die Geschichte der Rettung wurde in „Irena‘s Vow“ (Irenas Schwur) verfilmt, basierend auf den Memoiren der Lebensretterin. Wir kommen mit Roman Haller, dem letzten Überlebenden der geretteten Gruppe von 13 Jüdinnen und Juden, ins Gespräch über den Film und die dahinter stehende Geschichte.

Roman Haller wurde am 10. Mai 1944 in Tarnopol (heutige Ukraine) geboren. Den Holocaust hat er zusammen dank den Bemühungen von Irene Gut und Eduard Rügemer mit seinen Eltern Ida und Lazar Haller im Versteck überlebt. Nach dem Krieg wuchs er in München auf, wo er heute noch lebt. Als Selbständiger hat er mehrere erfolgreiche Unternehmen aufgebaut und daneben zahlreiche ehrenamtliche karitative Aufgaben übernommen.

Haller war Präsident der B’nai B’rith von Deutschland und Österreich, der Krebshilfe für Israel und Vize-Präsident des Keren Hayessod. Seit 2006 leitet er als Direktor die Nachfolgeorganisation der Claims Conference, des nach § 2,1 VermG Rechtsnachfolgers für unbeanspruchtes und erbenloses jüdisches Vermögen in Ostdeutschland.
Haller ist Verfasser verschiedener Bücher zur Nachkriegsgeschichte der Juden in Deutschland. Das Leben seiner Eltern und die Umstände seiner Geburt sind in einem Theaterstück verarbeitet, das erstmals im März 2009 auf dem Broadway aufgeführt wurde. Haller wurde 2004 mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Datum: Montag, 18. November 2024
Uhrzeit:
19.30
Ort:
Pfarrsaal St. Ludwig, Ludwigstr. 22, München (U 6 Richtung Münchner Freiheit – Universität)
Anmeldung: wünschenswert bei info@gcjz-m.de oder Tel: 089/594720

„Die Wunde von Auschwitz berühren.“ Ein deutscher Priester erzählt

Referent: Dr. Manfred Deselaers

Seit 1990 lebt der deutsche Priester Dr. Manfred Deselaers in Auschwitz/Oświęcim. Seit 1995 arbeitet er am katholischen „Zentrum für Dialog und Gebet“ am Rande der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau. Für seinen Einsatz für die deutsch-polnische und die christlich-jüdische Versöhnung wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. In seinem Buch „Die Wunde von Auschwitz berühren“ (Herder Verlag 2024) erzählt Manfred Deselaers von seinen Begegnungen mit ehemaligen Häftlingen, seinen schmerzhaften und schönen Erfahrungen. Er teilt seine Gedanken über Verantwortung, Gott und das Leid. Er ist überzeugt: „Wir können nicht alles Böse und alles Leid Gott in die Schuhe schieben, denn wir sind es, die für das, was in der Welt geschieht, verantwortlich sind“.

Dr. theol. Manfred Deselaers: geb. 1955, studierte in Tübingen und Chicago Theologie und wurde 1983 in Aachen zum Priester geweiht. Er lebt seit 1990 in Auschwitz/Oświęcim und ließ sich in Yad Vashem zum Holocaust Educator ausbilden.

Kooperationsveranstaltung: Katholische Seelsorge an der KZ-Gedenkstätte Dachau, Karmel Heilig Blut, Evangelische Versöhnungskirche, FB Dialog der Religionen im Erzbischöflichen Ordinariat München.


Ort:
 Karmel Heilig Blut, Alte Römerstraße 91, 85221 Dachau
Datum: Sonntag, 10. November 2024
Beginn:
19:00 Uhr
Eintritt: frei
Anmeldung:  info@gcjz-m.de

Vortrag „Erstarken des Antisemitismus in der deutschen Gesellschaft“

Vortrag von Reiner Schübel

Mehr als sieben Jahrzehnte nach der Shoah und dem von Nazideutschland im Zweiten Weltkrieg an Juden verübten Völkermord tritt Antisemitismus in Deutschland wieder offen in Erscheinung. Die Zahl antisemitischer Vorfälle und Straftaten hat deutlich zugenommen. Der Anstieg war bereits im Zeitraum vor dem Hamas-Angriff auf Israel zu verzeichnen. Seither hat sich die Zahl antisemitischer Angriffe vervielfacht. Das verweist auf ein gesellschaftspolitisches Klima, in dem derartige Einstellungen gedeihen können. In welchen Bevölkerungsgruppen sind antisemitische Einstellungen verbreitet? Welche Formen treten besonders häufig in Erscheinung? Wie kann diesen Entwicklungen entgegengetreten werden? Diesen und weiteren Fragen wird im Rahmen dieses Vortrags  nachgegangen.

Reiner Schübel ist Evangelischer Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit München, evangelischer Theologe, jahrzehntelang engagiert im christlich-jüdischen Dialog, Mitbegründer der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Mittelfranken und hat Auslandserfahrung in Israel.

Kooperationsveranstaltung: Evang. Kirchengemeinde Brannenburg, Orden der Teresieanischen Karmeliten (Deutschland), Pfarrverband Brannenburg-Flintsbach, Pfarrverband Oberes Inntal, Bildungswerk Rosenheim e.V., Kath. Erwachsenenbildung und Evang. Bildungswerk Rosenheim-Ebersberg e.V., GCJZ-München

Ort: Michaelskirche, Kirchenstr. 10, 83098 Brannenburg-Degerndorf
Datum: Donnerstag, 10. Oktober 2024
Beginn: 19.30 Uhr
Anmeldung: nicht erforderlich
Eintritt: frei – um Spenden wird gebeten