Vortrag „Erstarken des Antisemitismus in der deutschen Gesellschaft“

Vortrag von Reiner Schübel

Mehr als sieben Jahrzehnte nach der Shoah und dem von Nazideutschland im Zweiten Weltkrieg an Juden verübten Völkermord tritt Antisemitismus in Deutschland wieder offen in Erscheinung. Die Zahl antisemitischer Vorfälle und Straftaten hat deutlich zugenommen. Der Anstieg war bereits im Zeitraum vor dem Hamas-Angriff auf Israel zu verzeichnen. Seither hat sich die Zahl antisemitischer Angriffe vervielfacht. Das verweist auf ein gesellschaftspolitisches Klima, in dem derartige Einstellungen gedeihen können. In welchen Bevölkerungsgruppen sind antisemitische Einstellungen verbreitet? Welche Formen treten besonders häufig in Erscheinung? Wie kann diesen Entwicklungen entgegengetreten werden? Diesen und weiteren Fragen wird im Rahmen dieses Vortrags  nachgegangen.

Reiner Schübel ist Evangelischer Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit München, evangelischer Theologe, jahrzehntelang engagiert im christlich-jüdischen Dialog, Mitbegründer der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Mittelfranken und hat Auslandserfahrung in Israel.

Kooperationsveranstaltung: Evang. Kirchengemeinde Brannenburg, Orden der Teresieanischen Karmeliten (Deutschland), Pfarrverband Brannenburg-Flintsbach, Pfarrverband Oberes Inntal, Bildungswerk Rosenheim e.V., Kath. Erwachsenenbildung und Evang. Bildungswerk Rosenheim-Ebersberg e.V., GCJZ-München

Ort: Michaelskirche, Kirchenstr. 10, 83098 Brannenburg-Degerndorf
Datum: Donnerstag, 10. Oktober 2024
Beginn: 19.30 Uhr
Anmeldung: nicht erforderlich
Eintritt: frei – um Spenden wird gebeten

Podiumsgespräch „Ein Jahr danach: Der siebte Oktober – Zäsur oder Nichts Neues unter der Sonne?“

Moderation: Stefan Meining, Journalist

Seit dem 7. Oktober 2023 ist nichts mehr so, wie es vorher war. Mit dem Terrorangriff der Hamas und dem Gaza-Krieg ist auch in Deutschland der Antisemitismus wieder laut geworden. Das jüdisch-christliche Gespräch ist auf die Probe gestellt. Der Dialog mit Muslimen ist in die Krise geraten oder ganz abgebrochen. Angeheizt durch den Krieg im Nahost wird das Existenzrecht Israels mit Begriffen wie „Kolonialismus“, „Apartheit“, Genozid“ in Frage gestellt. Und wenn Juden und Jüdinnen in Europa angegriffen werden, sind die Werte einer offenen Gesellschaft und Demokratie gefährdet. Sind wir um ein Jahrhundert zurückgeworfen? Nichts Neues unter der Sonne?
Judaist P. Prof. Dr. Christian Rutishauser SJ (Uni Luzern) und der jüdische Historiker Prof. Dr. Michael Wolffsohn (München) werden sich an dem Begegnungsabend austauschen. 

Kooperationsveranstaltung:  Freunde der Gesellschaft Jesu e.V. mit der GCJZ-München und der Liberalen Jüdischen Gemeinde München Beth Shalom

Datum: Sonntag, 6. Oktober 2024
Beginn:
18:00 Uhr
Ort: Scholastika (Großer Saal) – Ledererstr. 5, 80331 München (nahe am Maienplatz)
Anmeldung: freundeskreis@jesuiten.de
Eintritt: frei