Eine jüdisch-deutsche Familiengeschichte in Böhmen
Woche der Brüderlichkeit 2022 »Fair Play: Jeder Mensch zählt«
Präsenz-Veranstaltung
Erste jüdische Ansiedlungen sind in Böhmen bereits für das 10. Jh. belegt. Von Anfang an war Prag ein wichtiges jüdisches Zentrum nicht nur innerhalb Böhmens, sondern für ganz Mittelosteuropa. Wie in vielen Teilen Europas begann die jüdische Emanzipation in Böhmen Ende des 18./Anfang des 19. Jhs. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland flohen viele Juden in die Tschechoslowakei. Doch mit dem Münchner Abkommen von 1938 und der Errichtung des „Reichsprotektorats Böhmen und Mähren“ 1939 bot sich auch dort kein Schutz mehr. Ein Großteil der jüdischen Bevölkerung wurde im KZ-Theresienstadt interniert und von dort in andere Lager verschleppt und ermordet. Nur eine Minderheit der böhmischen Juden überlebte die Schoa.
Am Beispiel seiner Familie, deren Geschichte man bis ins 18. Jh. zurückverfolgen kann, erzählt Jan Mühlstein über die – trotz des tragischen Einschnitts der Schoa – erfolgreiche Emanzipation der Juden in Böhmen.
Referent: Dr. Jan Mühlstein, geb. in Most / Brüx in der Tschechoslowakei
Kooperationspartner: Haus des Deutschen Ostens; Liberale jüdische Gemeinde München Beth Shalom
Datum: Mittwoch, 9. März
Uhrzeit: 19.00 Uhr
Veranstaltungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München
Anfahrt: S-Bahn: Rosenheimer Platz; Tram 17: Deutsches Museum; kein öffentlicher Parkplatz
Eintritt: frei
Anmeldung: erforderlich unter poststelle@hdo.bayern.de